Orientierung in schwierigen Zeiten
Kennst du das Gefühl, plötzlich den Halt zu verlieren? Es ist, als würde dir der Boden unter den Füßen wegbrechen. Entscheidungen, die du früher leicht getroffen hast, fühlen sich jetzt schwer und überwältigend an. Du suchst nach der richtigen Richtung, aber je mehr du darüber nachdenkst, desto unklarer wird alles.
Ich kenne dieses Gefühl. Es kann entstehen durch Konflikte in der Familie, Herausforderungen im Job oder Momente, in denen alles einfach zu viel wird. Die Unsicherheit wird immer größer, und irgendwann fragst du dich: „Was will ich eigentlich wirklich?“
In diesen Momenten orientieren wir uns oft an unseren Gefühlen. Wir denken: „Ich will mich einfach wieder gut fühlen.“ Aber Gefühle sind wie Wellen – sie kommen und gehen. Wenn wir uns nur darauf verlassen, treiben wir oft hilflos umher.
Doch es gibt einen anderen Weg. Du hast bereits alles, was du brauchst, um dich zu orientieren: Deinen inneren Kompass. Er hilft dir, auch in stürmischen Zeiten die richtige Richtung zu finden – wenn du dich nicht von flüchtigen Gefühlszielen leiten lässt, sondern dich auf deine wahren Bedürfnisse konzentrierst.
🎥 Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen inneren Kompass findest, schau dir mein YouTube-Video an: „Dein innerer Kompass – Orientierung in stürmischen Zeiten“.
Warum wir unseren inneren Kompass verlieren
Gefühlsziele: Warum sie uns blockieren
Wenn wir uns verloren fühlen, greifen wir oft zu scheinbar einfachen Lösungen: Wir wollen uns einfach wieder besser fühlen. Das führt dazu, dass wir unbewusst Gefühlszielen folgen – Zielen, die darauf abzielen, bestimmte Emotionen zu erreichen oder zu vermeiden. Beispiele sind:
- „Ich will glücklich sein.“
- „Ich will, dass alles wieder harmonisch ist.“
- „Ich möchte keinen Stress mehr haben.“
Auf den ersten Blick scheinen diese Ziele logisch zu sein. Wer möchte nicht glücklich oder entspannt sein? Doch Gefühlsziele sind wie eine Fata Morgana: Sie sehen aus wie ein Ziel, aber wenn du darauf zusteuerst, verschwinden sie.
💡 Ein Beispiel: Stell dir vor, du bist in einer schwierigen Familiensituation. Dein Gefühlsziel könnte sein: „Ich möchte, dass alles wieder gut ist.“ Du versuchst vielleicht, Streit zu vermeiden, passt dich an oder machst dich klein, nur um die Harmonie wiederherzustellen. Aber je mehr du dich bemühst, desto mehr verlierst du dich selbst – und das Gefühl der Unsicherheit bleibt.

Wie unser Gehirn uns in die Irre führt
Gefühlsziele entstehen, weil unser Gehirn kurzfristig denkt. Drei Bereiche spielen dabei eine Rolle:
1️⃣ Das Reptiliengehirn: Es will dich vor Gefahren schützen und sucht Sicherheit.
2️⃣ Das soziale Gehirn: Es strebt nach Zugehörigkeit und will, dass du akzeptiert wirst.
3️⃣ Das Großhirn: Es ist für rationales Denken zuständig – der Teil, der langfristige Pläne machen kann.
In stressigen Situationen übernehmen oft das Reptiliengehirn und das soziale Gehirn. Sie wollen dich schnell aus der unangenehmen Situation holen, indem sie dich dazu bringen, Gefühlsziele zu verfolgen. Dein Großhirn, das dir helfen könnte, eine klare Perspektive zu finden, wird dabei oft „überstimmt“.
💡 Ein persönlicher Gedanke: Als ich selbst einmal in einem längeren Konflikt mit meiner Familie war, wollte ich anfangs nur, dass die Beziehung wieder „wie früher“ wird. Doch ich habe gelernt, dass ich mich selbst verlieren würde, wenn ich diesem Wunsch blind folge. Es war nicht leicht, aber ich habe mich Schritt für Schritt darauf konzentriert, was ich wirklich brauche – für mich selbst.
Wahre Bedürfnisse erkennen – Dein innerer Kompass
Was sind wahre Bedürfnisse?
Im Gegensatz zu Gefühlszielen sind wahre Bedürfnisse stabil und langfristig erfüllend. Sie sind tief in uns verwurzelt und geben uns Orientierung, auch wenn die äußeren Umstände turbulent sind.
Die sieben wahren Bedürfnisse (aus Buch 3) sind:
1️⃣ Ruhe und Regeneration – Zeit, um aufzutanken und Kraft zu schöpfen.
2️⃣ Verbindung – Beziehungen, die dir Halt und Sicherheit geben.
3️⃣ Sicherheit – Ein Gefühl von Stabilität, sei es finanziell, emotional oder physisch.
4️⃣ Persönliches Wachstum – Herausforderungen, die dich fördern.
5️⃣ Freiheit – Der Raum, dein Leben selbst zu gestalten.
6️⃣ Sinn – Etwas, das deinem Leben Bedeutung gibt.
7️⃣ Spaß – Freude und Leichtigkeit im Alltag.
💡 Ein Beispiel aus der Praxis:
Du fühlst dich im Job gestresst und denkst: „Ich brauche Urlaub.“ Doch wenn du tiefer schaust, erkennst du vielleicht, dass dein wahres Bedürfnis nicht nur Ruhe ist, sondern auch Sinn und Klarheit darüber, warum du diesen Job machst.
Wenn Konflikte dich aus der Bahn werfen
Die Herausforderung in zwischenmenschlichen Konflikten
Konflikte mit anderen Menschen, vor allem mit denen, die uns nahe stehen, gehören zu den belastendsten Erfahrungen. Es ist, als würden diese Konflikte uns den Spiegel vorhalten und an den tiefsten Stellen berühren: unsere Bedürfnisse nach Verbindung, Sicherheit und Anerkennung.
Besonders schmerzhaft wird es, wenn der Kontakt abbricht oder Gespräche ins Leere laufen. Vielleicht kennst du solche Situationen: Du möchtest klären, was passiert ist, doch die andere Person blockt ab. Du fragst dich, ob du etwas falsch gemacht hast, und suchst nach einer Möglichkeit, die Beziehung zu reparieren. Doch je mehr du dich bemühst, desto größer wird der Abstand – und irgendwann bleibt nur noch Schweigen.
Solche Momente hinterlassen Wunden, die nicht so leicht heilen. Sie können dich dazu bringen, an dir selbst zu zweifeln und dich zu fragen: „Warum reicht nichts, was ich tue?“ Doch es gibt Wege, wie du dich selbst stärken kannst, um in solchen Situationen nicht unterzugehen.
Wie du dich in schwierigen Beziehungen emotional stabilisierst
1️⃣ Akzeptiere die Grenzen deiner Kontrolle:
In Beziehungen haben wir oft den Wunsch, alles zu reparieren. Doch nicht alles liegt in unserer Hand. Die Gefühle und Reaktionen der anderen Person kannst du nicht kontrollieren – und das ist okay. Akzeptanz bedeutet, loszulassen, was außerhalb deiner Macht liegt, ohne die Hoffnung oder deinen Wert zu verlieren.
💡 Gedanke für dich: „Ich bin verantwortlich für meine Worte und Taten, nicht für die Reaktion der anderen Person.“
2️⃣ Konzentriere dich auf deine Bedürfnisse:
Wenn eine Beziehung herausfordernd ist, vergessen wir oft uns selbst. Frage dich:
- „Was brauche ich jetzt, um mich stabil zu fühlen?“
- „Welche Bedürfnisse von mir wurden in diesem Konflikt verletzt?“
Diese Reflexion hilft dir, deine Energie wieder auf dich selbst zu lenken, statt dich im Außen zu verlieren.
3️⃣ Schaffe emotionale Distanz:
Manchmal ist es notwendig, Abstand zu nehmen – nicht, um die Beziehung aufzugeben, sondern um dir selbst Raum zu geben. Das bedeutet, Grenzen zu setzen und bewusst Zeit für dich zu nehmen, um Klarheit zu gewinnen.
💡 Praktischer Tipp: Wenn dich belastende Gedanken überwältigen, schreibe sie auf. So schaffst du Distanz zwischen dir und den Emotionen.
4️⃣ Erlaube dir, Unterstützung anzunehmen:
Du musst nicht alles allein bewältigen. Manchmal hilft es, mit einer neutralen Person zu sprechen – sei es ein Freund, eine Coachin oder ein Therapeut. Es kann dir eine neue Perspektive geben und dir helfen, die Situation mit mehr Ruhe zu betrachten.
💡 Ein Gedanke dazu: In meinem Coaching erlebe ich oft, dass Menschen in Konflikten das Gefühl haben, völlig festzustecken. Doch mit einfühlsamer Unterstützung können sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse klarer zu sehen und aus einer gestärkten Haltung heraus zu handeln.

Journaling – Deinen inneren Kompass aktivieren
Was Journaling ist – und warum es so mächtig ist
Journaling bedeutet, deine Gedanken, Gefühle und inneren Prozesse aufzuschreiben. Es ist nicht einfach Tagebuchschreiben – es ist ein Werkzeug, um Klarheit zu gewinnen, emotionale Stabilität zu fördern und deine wahren Bedürfnisse zu entdecken.
Das Besondere am Journaling ist, dass es dich aus dem „Gedankenkarussell“ herausholt. Wenn du schreibst, fängst du an, deine Gedanken zu sortieren und sie von deinen Gefühlen zu trennen. Du bringst Ordnung in das Chaos – und plötzlich wird sichtbar, was vorher verborgen war.
Wie Journaling auf dein Gehirn wirkt
Journaling aktiviert die wichtigsten Zentren in deinem Gehirn, die für Klarheit, Fokus und emotionale Stabilität verantwortlich sind:
1️⃣ Die Großhirnrinde (präfrontaler Kortex):
Dieser Bereich des Gehirns ist für rationales Denken und Planung zuständig. Wenn du deine Gedanken aufschreibst, zwingst du dein Großhirn, aktiv zu arbeiten. Dadurch gewinnst du Abstand von impulsiven Emotionen, die oft vom Reptiliengehirn oder dem limbischen System gesteuert werden.
💡 Vorteil: Dein Schreiben bringt dich vom „Ich fühle mich überwältigt“ hin zu „Was genau fühle ich – und warum?“
2️⃣ Das limbische System:
Das limbische System ist der emotionale Teil deines Gehirns. Wenn du schreibst, gibst du deinen Gefühlen Raum, ohne von ihnen überrollt zu werden. Studien zeigen, dass das Ausdrücken von Emotionen durch Worte die Aktivität des limbischen Systems reguliert und Stress reduziert.
💡 Vorteil: Du fühlst dich ruhiger und ausgeglichener, weil du deinen Emotionen einen „sicheren Platz“ gibst.
3️⃣ Das Belohnungssystem:
Journaling kann auch dein Belohnungssystem aktivieren, wenn du positive Gedanken und Reflexionen festhältst. Es schafft ein Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit – ein wichtiger Schritt, um dich selbst zu stärken.
💡 Praktischer Nutzen: Indem du beim Journaling deine Erfolge und Fortschritte aufschreibst, trainierst du dein Gehirn, Positives bewusster wahrzunehmen.
Praktische Schritte, um mit Journaling zu starten
1️⃣ Nimm dir regelmäßig Zeit:
Plane dir 10–15 Minuten pro Tag oder mehrmals pro Woche ein. Es ist wichtig, dass diese Zeit nur dir gehört – ohne Ablenkungen.
2️⃣ Nutze Fragen, um ins Schreiben zu kommen:
Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, helfen dir diese Fragen:
- Was hat mir heute Energie gegeben?
- Was hat mich belastet – und warum?
- Was brauche ich, um mich morgen besser zu fühlen?
- Welche kleinen Schritte kann ich heute für mich tun?
💡 Ein Tipp: Schreib so, als würdest du mit deiner besten Freundin sprechen. Es geht nicht um Perfektion – es geht darum, ehrlich mit dir selbst zu sein.
3️⃣ Mach es zu einer Gewohnheit:
Der größte Nutzen von Journaling entsteht, wenn du es regelmäßig machst. Nach ein paar Wochen wirst du Muster erkennen, die dir helfen, klarer zu sehen und bessere Entscheidungen zu treffen.
Wie Journaling deinen inneren Kompass aktiviert
Journaling ist mehr als nur Schreiben – es ist ein Prozess, der dich mit dir selbst verbindet. Es hilft dir, deine Gedanken zu sortieren, deine wahren Bedürfnisse zu entdecken und deine eigene innere Stärke zu finden.
💡 Ein Gedanke für dich: „Alles, was du suchst, ist bereits in dir. Journaling hilft dir, es zu erkennen.“
Wenn du deinen inneren Kompass aktivieren möchtest, kann Journaling der erste Schritt sein – und ich unterstütze dich gerne dabei.

Mein Coaching – Deine Unterstützung zur Klarheit
Ein Coaching ist keine „Lösung von außen“. Es ist ein Raum, in dem du dich selbst besser verstehen kannst. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass du deinen inneren Kompass aktivierst, wahre Bedürfnisse erkennst und Wege findest, wie du sie erfüllen kannst.
Ich begleite dich, ohne zu werten, und helfe dir, deine eigenen Antworten zu finden. Jeder Schritt, den du machst, wird von dir selbst gestaltet – und das macht ihn umso wertvoller.
👉 Fühlst du dich bereit? Dann lass uns gemeinsam starten: Hier klicken für ein Erstgespräch.
Dein Weg zur Orientierung
Dein innerer Kompass ist immer da – du musst nur lernen, ihm zuzuhören. Indem du dich von flüchtigen Gefühlszielen löst und deine wahren Bedürfnisse erkennst, kannst du auch in schwierigen Zeiten Klarheit und Stabilität finden.
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