Widerstandskraft aufbauen – So findest du deine innere Stärke in Zeiten der Veränderung

Von Iris B. Sailer  - November 3, 2024

Auf meinem Youtubekanal kannst du die Kurzfassung diese Blogbeitrages sehen. 

Das Leben stellt uns immer wieder vor Herausforderungen, und besonders gesundheitliche Krisen können uns das Gefühl geben, die Kontrolle über unser Leben zu verlieren.

Ob es eine chronische Krankheit, berufliche Veränderungen oder persönliche Verluste sind – es sind genau diese Momente, in denen wir unsere innere Stärke neu entdecken müssen.

Doch was genau bedeutet Widerstandskraft? Wie können wir lernen, auch in den schwierigsten Zeiten emotional stabil zu bleiben?

In diesem Artikel möchte ich dir Techniken und Schritte zeigen, wie du trotz Veränderungen und Krisen deine innere Stärke wiederfinden und langfristig aufbauen kannst.

Widerstandskraft verstehen –
Was ist Resilienz wirklich?

Resilienz oder Widerstandskraft ist die Fähigkeit, sich von Rückschlägen, Krisen oder Veränderungen zu erholen und sich anzupassen, anstatt daran zu zerbrechen.

Doch Resilienz ist nicht angeboren – es ist eine Fähigkeit, die wir uns aneignen können, wenn wir bewusst daran arbeiten.
Diejenigen, die in Krisenzeiten wachsen und gestärkt daraus hervorgehen, haben bestimmte Strategien entwickelt, um auf Veränderungen zu reagieren, ohne ihre innere Balance zu verlieren.

Es gibt viele Missverständnisse über Resilienz.
Manche denken, dass resiliente Menschen niemals emotional von Krisen betroffen sind, dass sie immer stark sind und keine Hilfe benötigen.
Aber das ist weit von der Realität entfernt.
Resilienz bedeutet nicht, unverwundbar zu sein.
Es bedeutet vielmehr, flexibel zu sein, sich an neue Situationen anzupassen und die Fähigkeit zu entwickeln, auch in unsicheren Zeiten ruhig zu bleiben.

Ein Beispiel aus meiner Arbeit: Eine meiner Klientinnen kam zu mir, nachdem sie jahrelang eine erfolgreiche Karriere in einer Führungsposition aufgebaut hatte.
Durch eine Autoimmunerkrankung konnte sie plötzlich nicht mehr wie gewohnt arbeiten.
Zunächst war sie frustriert und kämpfte gegen ihre Krankheit an, bis wir gemeinsam erarbeiteten, dass es nicht darum ging, die Krankheit zu besiegen, sondern mit ihr zu arbeiten und neue Wege zu finden, um ihre Energie sinnvoll einzusetzen.
Diese Akzeptanz war der erste Schritt, ihre Widerstandskraft zu stärken.

Schritt 1:
Akzeptanz üben –
Die Situation annehmen

Der erste und oft schwierigste Schritt zur Widerstandskraft ist die Akzeptanz der aktuellen Situation.
Besonders bei gesundheitlichen Herausforderungen, die unser Leben radikal verändern, fällt es uns schwer, das, was passiert, wirklich anzunehmen.
Doch solange wir uns gegen die Realität wehren, verschwenden wir Energie, die wir besser dafür nutzen könnten, neue Wege zu finden.

Akzeptanz bedeutet nicht, dass wir unsere Krankheit oder Krise gutheißen müssen.
Es bedeutet, dass wir sie als Teil unserer Realität anerkennen und uns darauf fokussieren, was wir tun können, anstatt gegen das zu kämpfen, was wir nicht ändern können.
Diese bewusste Entscheidung, Energie auf das zu lenken, was wir beeinflussen können, ist ein wesentlicher Teil des Aufbaus von Widerstandskraft.

Eine meiner Klientinnen sagte einmal zu mir: „Ich dachte, wenn ich gegen die Krankheit ankämpfe, werde ich sie besiegen. Aber je mehr ich mich wehrte, desto schwächer fühlte ich mich.“
Durch unsere Zusammenarbeit lernte sie, die Krankheit als Teil ihres Lebens zu akzeptieren und ihre Kräfte dort einzusetzen, wo sie wirklich Veränderung bewirken konnte.

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Schritt 2:
Die richtigen Energiequellen entdecken

In Zeiten der Veränderung ist es entscheidend, dass wir uns nicht nur auf das konzentrieren, was wir verloren haben, sondern auch darauf, was uns weiterhin Kraft gibt.
Wir alle haben Energiequellen, die uns aufladen – ob es ein Hobby ist, soziale Interaktionen oder der Aufenthalt in der Natur.
Doch oft vergessen wir, in stressigen Phasen auf diese Quellen zuzugreifen.

Hier ist es besonders wichtig, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen und herauszufinden, was einem Energie gibt.
Eine Klientin von mir, die aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr in ihrem gewohnten Berufsfeld tätig sein konnte, entdeckte, dass das Schreiben ihr half, ihre Gedanken zu ordnen und emotionale Erleichterung zu finden.
Andere Klienten schöpfen Kraft aus regelmäßigen Spaziergängen in der Natur oder der Verbindung zu Freunden und Familie.

Ich nutze in meiner Arbeit oft Techniken aus der MindFlow-Methode, die meinen Klienten helfen, ihre Energiequellen wieder zu entdecken und zu nutzen.
Diese Techniken lösen Blockaden und ermöglichen es, Stress loszulassen, sodass wieder Raum für neue Energiequellen entsteht.

Schritt 3:
Techniken zur Stressbewältigung anwenden

Stress ist eine der größten Hürden auf dem Weg zur Widerstandskraft. Chronischer Stress kann uns sowohl körperlich als auch emotional erschöpfen.
Hier kommen Techniken zur Stressbewältigung ins Spiel. Ein zentrales Element meiner Arbeit ist die MindFlow-Methode, eine Technik, die Blockaden im Energiefeld auflöst und dabei hilft, wieder innere Ruhe zu finden.
Diese Methode hilft nicht nur kurzfristig, Stress abzubauen, sondern unterstützt langfristig dabei, resilienter zu werden.

Eine weitere Technik, die ich empfehle, ist das bewusste Atmen. Indem du täglich einige Minuten lang tief und bewusst atmest, signalisierst du deinem Körper, dass du in Sicherheit bist.
Dies hilft, das Nervensystem zu beruhigen und den Stresspegel zu senken.

Ein Fall aus meiner Praxis:
Eine Klientin, die stark unter chronischem Stress litt, hatte das Gefühl, in einem ständigen Kampfmodus zu leben.
Durch die Kombination aus MindFlow-Techniken und gezielter Atmung lernte sie, ihren Körper wieder in einen entspannten Zustand zu versetzen, wodurch sie mehr Energie für ihre täglichen Aufgaben gewann.

Schritt 4:
Aus deinen Erfahrungen lernen –
Die Krisen als Lehrer nutzen

Eine Krise kann eine unserer besten Lehrerinnen sein, wenn wir bereit sind, aus ihr zu lernen.
Es geht nicht darum, die Krise zu lieben oder sie zu begrüßen, sondern darum, zu erkennen, dass sie uns oft wertvolle Lektionen über uns selbst und unser Leben beibringen kann.
In jeder schwierigen Situation steckt das Potenzial für persönliches Wachstum.

  • In meiner Arbeit ermutige ich meine Klienten dazu, auf ihre bisherigen Krisen zurückzublicken und sich zu fragen:
  • Was habe ich daraus gelernt?
  • Welche Fähigkeiten habe ich entwickelt?
  • Welche Stärken habe ich entdeckt, die ich vorher vielleicht nicht kannte?

Diese Reflexion hilft, nicht nur die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch auf zukünftige Herausforderungen besser vorbereitet zu sein.

Ein Beispiel: Eine Klientin, die lange Zeit mit den emotionalen Auswirkungen einer schweren Erkrankung zu kämpfen hatte, erkannte, dass sie durch ihre Krise ein tieferes Verständnis für sich selbst entwickelt hatte.
Sie lernte, geduldiger und mitfühlender mit sich selbst zu sein – eine Fähigkeit, die sie auch in anderen Bereichen ihres Lebens stärkte.

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Schritt 5:
Starke Verbindungen aufbauen – Unterstützung suchen

Einer der wichtigsten Faktoren für Resilienz ist unser soziales Umfeld. Menschen, die sich auf ihre sozialen Netzwerke verlassen können, sind oft widerstandsfähiger gegenüber Stress und Krisen.
Doch viele von uns neigen dazu, sich in schwierigen Zeiten zu isolieren, aus Angst, eine Last für andere zu sein. Das ist ein Fehler.

Verbindungen zu anderen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Widerstandskraft.
Ob es Freunde, Familie oder professionelle Unterstützung sind – es ist wichtig, Menschen in unserem Leben zu haben, auf die wir uns verlassen können.

In meinen Gruppenprogrammen habe ich immer wieder erlebt, wie heilend die Verbindung zu anderen sein kann. Klienten, die sich anfangs isoliert fühlten, fanden in der Gruppe einen sicheren Raum, um ihre Ängste und Herausforderungen zu teilen.
Diese Verbindung half ihnen, sich wieder als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen und nicht allein mit ihren Problemen zu sein.

Schritt 6:
Mentale Stärke täglich trainieren – Kleine Schritte machen den Unterschied

Widerstandskraft ist wie ein Muskel, den wir trainieren müssen, um ihn zu stärken.
Es reicht nicht aus, sich nur in Krisenzeiten auf die eigene Resilienz zu verlassen – wir müssen sie jeden Tag bewusst pflegen.

Das bedeutet nicht, dass du große Veränderungen in deinem Leben vornehmen musst.
Oft sind es die kleinen täglichen Schritte, die den größten Unterschied machen.
Eine einfache Übung ist beispielsweise das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs.
Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist – das kann ein Gespräch mit einem Freund sein, ein schöner Spaziergang oder einfach die Tatsache, dass du dir Zeit für dich selbst genommen hast.

Eine weitere Übung ist die regelmäßige Meditation.
Selbst fünf Minuten täglich können einen großen Unterschied in deinem mentalen Zustand machen.
Indem du dir diese kleinen Auszeiten nimmst, stärkst du deine Fähigkeit, ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn das Leben stürmisch wird.

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Fazit:
Stärke in Zeiten der Veränderung aufbauen

Widerstandskraft ist eine Fähigkeit, die jeder von uns entwickeln kann. Indem wir lernen, Veränderungen anzunehmen, unsere Energiequellen zu nutzen, Stress zu bewältigen und aus unseren Erfahrungen zu lernen, können wir unsere innere Stärke wiederfinden und sogar gestärkt aus Krisen hervorgehen.

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Dein Trauercoach mit Herz 💖 Iris Sailer 💖

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